Der erhebliche Rückgang sowohl der Arten als auch der Populationen in den letzten Jahrzehnten ist besorgniserregend. Die natürliche Lebensgrundlage ist in Gefahr. Dies zeigt sich besonders eindrücklich beim Rückgang der Bienen, die neben anderen Insekten für die Bestäubung zahlreicher Nutzpflanzen eine große Bedeutung haben. Daher hat der CDU-Fachausschuss am 21. Juli diese Thematik einschließlich des Antrages der CDU-Fraktion aus der Stadtratssitzung vom 3. Mai 2018 erneut aufgegriffen. Vor diesem Hintergrund wurde auch die Rolle der verschiedenen Lebensräume für die Insekten hervorgehoben. Alleine der massive Rückgang an Bäumen in der Stadt durch Stürme, Trockenheit und Käferbefall ist deutlich im Stadtbild zu erkennen. Im Ergebnis der Diskussionen fordert der CDU-Fachausschuss die Fortführung und Stärkung der Aktion „Mein Baum für Magdeburg“, die der ehemalige OB Dr. Polte einst gestartet hatte. Wilfried Köhler: „Die Baumaktion wird zurzeit in der Stadtverwaltung eher stiefmütterlich behandelt.“ Hier müsse auch die personelle Ausstattung so sein, dass noch deutlich mehr Bäume gespendet werden. Die anschließende Pflege – gerade in Trockenperioden – müsse jedoch genauso gesichert sein, damit die Aktion langfristig erfolgreich wird. Wichtig sei aber auch, dass der Fokus nicht nur auf Bäume gerichtet ist.
Ähnliche Aktionen könnte es für Sträucher und blühende Wiesen geben. „Blühende Wiesen und Randstreifen sind nicht nur für Insekten aller Art von großem Nutzen, sie sind auch ästhetisch und geben unserer Stadt einen zusätzlichen Erholungs- und Freizeitwert,“ sagte der Ausschussvorsitzende Köhler. Die Gestaltung der Vorgärten war ebenfalls ein Diskussionsthema. Zwar gab es viel Kritik an den aktuellen Gartentrends, aber der CDU-Fachausschuss sprach sich klar gegen strenge Vorgaben der Stadtverwaltung aus. Vielmehr sollten die Bürger durch gute Beispiele, durch Aufklärung und Beratung zur naturnahen Gestaltung ihrer Gärten angeregt werden. Nicht mit leblosen Steingärten, sondern mit bunten, blühenden und vielfältigen Gärten könnten Insekten und Vögel unterstützt werden. Ob Nisthilfen, Insektenhotels, Laub- und Komposthaufen oder Dachbegrünung, jeder und jede könne praktisch und relativ einfach einen Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Heimatstadt leisten. Mehrheitlich kam die Diskussion auch zu dem Ergebnis, dass auch die Stadtverwaltung mehr tun könne und müsse, als einzelne kleine Bienenweiden anzulegen und ein stadtweites insektenfreundliches Mähen der Wiesen zu sichern. Die blühenden Areale im Elbauenpark wurden sehr begrüßt. Dies könne nur ein Anfang sein, war sich der Fachausschuss sicher. Um möglichst viele Magdeburger und Magdeburgerinnen für ein blühendes und tierfreundliches Magdeburg zu begeistern, plant der Kreisfachausschuss eine Zusammenarbeit mit Imkern und Magdeburger Gartenvereinen.
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