Bei einer gemeinsamen Diskussion von Frauen Union und Senioren Union am 27. Juni ging es um ein lebenswertes Magdeburg.
Die Frauen Union hat gemeinsam mit der Senioren Union Ende Juni in einer
Diskussionsrunde die Frage nach einer lebenswerten und altersgerechten Stadt diskutiert.
Wenn man nun die Frage aufwirft, ob eine Stadt seniorenfreundlich ist, können die
Antworten höchst subjektiv sein, hat doch jeder ein individuelles Empfinden und auch
unterschiedliche Bedarfe. Über ein Viertel der Bevölkerung Magdeburgs zählen zu der
Gruppe der Seniorinnen und Senioren. Themen, die für ältere Menschen eine wichtige Rolle
spielen, sind bezahlbarer Wohnraum, der altersgerecht oder sogar barrierefrei ist, die
Mobilität und die Freizeitgestaltung. Die Situation in der Großstadt ist gegenüber dem
ländlichen Raum vorteilhafter. Der Zugang zu Dienstleistungen, ärztlicher Versorgung und
Pflege besteht in höherem Maße – die Bedingungen sind gut, aber Luft nach oben ist
dennoch in vielen Bereichen.
Besonders das Thema Mobilität bewegte die anwesenden Gäste. Sich möglichst barrierefrei
durch die Stadt zu bewegen, ist für alle Menschen, die eingeschränkt mobil sind, ein
wichtiges Thema. „Es wurden zuletzt schon einige Straßenbahnhaltestellen zu barrierefreien
Halten umgebaut, aber es ist längst nicht mit allen möglich, letztendlich auch eine Frage der
Kosten und manchmal fehlt es auch einfach am nötigen Platz“, so begründete Manuel
Rupsch, Mitglied der CDU-Ratsfraktion, die derzeitige Situation. Auch Sitzbänke können nicht
überall geschaffen werden. „Der Weg über Kopfsteinpflaster ist für Rollatoren aber auch für
Kinderwagen und Fahrradfahrer ein Problem“, stellte Bärbel Bühnemann, Vorsitzende des
CDU-Ortsverbandes Neustadt, mit Blick auf die Gestaltung von Plätzen in der Stadt fest.
Gerade bei neuzugestaltenden Plätzen könnte auf solche praktischen Hinweise Rücksicht
genommen werden. Es kam in der Diskussion der Wunsch auf, den Stadtrat darauf
hinzuweisen, den Erhalt- und Wiederaufbau von Fuß- und Radwegen stärker in den Fokus zu
nehmen. Viele Wege sind durch Wurzeln oder Fahrzeuge beschädigt und so uneben, dass ein
Passieren kaum mehr möglich ist. Es wurde angeregt, die Barrierefreiheit in den
Stadtbezirken mit Rollstuhl- und Rollatorenbenutzern zu testen.
Die geringe Anzahl von öffentlichen Toiletten war ein weiterer Punkt, den auch Eckart
Hauschildt von der Senioren Union unterstrich: „Hier muss die Stadtverwaltung unbedingt
Abhilfe schaffen!“ Auch die Privatwirtschaft, beispielsweise Supermärkte oder Baumärkte,
müsste aufgefordert werden, kundenorientierter zu handeln und Toiletten zur Verfügung zu
stellen.
Die Freizeitgestaltung und das Vereinsleben haben durch die Corona-Zeit stark gelitten und
damit die so schon vorhandene Vereinsamung älterer Menschen verstärkt. Es sollte gezielt
mehr Angebote für Seniorinnen und Senioren geben, bezahlbar, barrierefrei und vor allem
auch zu Tageszeiten, die in der dunklen Jahreszeit wahrgenommen werden können.
Zuletzt wurde auf den „Wegweiser für Senior*innen und Menschen mit Behinderungen“ der
Stadt Magdeburg hingewiesen. Es ist wichtig, Informationen zugänglich zu machen, da der
Umgang mit Internet und neuen Medien nicht vorausgesetzt werden kann.
Es braucht wie überall engagierte Menschen, die sich kümmern, Probleme anhören und
verstehen und dann Lösungen finden. Die Diskussionsrunde konnte einiges zur Sprache
bringen und wird hoffentlich mit den beschriebenen Lösungsvorschlägen Erfolge erzielen
können. Damit Magdeburg eine lebenswerte Stadt bleibt, auch im höheren Alter.
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