Die CDU/FDP Stadtratsfraktion schlägt Alarm zur Zukunft des defizitären Magdeburger Gesellschaftshauses. Das kulturelle Aushängeschild der Stadt müsse dringend wirtschaftlich auf Kurs gebracht werden, fordern die Stadträtinnen Stefanie Middendorf, Dr. Beate Bettecken und Carola Schumann in einem am Donnerstag (13. Februar) im Stadtrat eingebrachten Antrag. Konkret schlagen sie eine Übertragung des Hauses aus der Trägerschaft der Stadt an die städtische Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (MVGM) vor.
Dazu erklären Middendorf, Bettecken und Schumann: „Das Gesellschaftshaus gehört zu den repräsentativen Kultureinrichtungen der Stadt. Die Zahlen zeigen jedoch, dass es nicht wirtschaftlich geführt wird und mit seinem jährlichen Zuschussbedarf den Stadthaushalt stark belastet. Um das Gesellschaftshaus dauerhaft zu sichern, müssen Einnahmen erhöht und Kosten gesenkt werden. Dazu muss alles auf den Prüfstand.“
Grundsätzlich müsse eine Anpassung der Mieten für alle Formate und die allgemeine Kostenstruktur untersucht werden. Eine stärkere touristische Einbindung muss aus Sicht der CDU/FDP-Stadträtinnen ebenso geprüft werden wie eine breitere Vermarktung als Veranstaltungsstätte. „In diesem Zusammenhang wird gebeten, die Übernahme des Gesellschaftshauses, das sich derzeit in Trägerschaft der Stadt befindet, durch die MVGM zu prüfen, um eine abgestimmte Vermarktung und Auslastung der bestehenden kulturellen Veranstaltungsstätten in Magdeburg zu erreichen“, heißt es im Antrag weiter. In den Fachausschüssen soll hierzu berichtet werden.
Die städtische Gesellschaft MVGM betreibt bereits die Johanneskirche, das AMO und die Hyparschale als Veranstaltungsobjekte, perspektivisch sei sie auch als Betreiber der Stadthalle vorgesehen. „In der MVGM sind Personal und Verwaltungsstrukturen vorhanden, mit denen sich Synergieeffekte, eine gezielte Vermarktung und damit bessere Auslastung erzielen lassen. So können wir die repräsentativen Einrichtungen der Stadt insgesamt stärken, um perspektivisch den gesamten Zuschussbedarf für unsere Kulturhäuser nicht weiter anwachsen zu lassen, sondern möglichst zu verringern“, so Middendorf, Bettecken und Schumann.
Der Antrag ist durch den Stadtrat zur Beratung in die Fachausschüsse überwiesen worden.
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