Familien, Soziales und Sport
III. Magdeburg - Stadt für Familien, Stadt des Sports

Familien werden immer wichtiger. Familie ist überall dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern dauerhaft Verantwortung tragen. Familie ist nicht alleine die junge Familie mit kleinen Kindern oder Jugendlichen. Sie umfasst alle Generationen. Die Generationenbeziehungen zwischen Kindern, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern sind heute wichtiger denn je und müssen gestärkt werden. Wir schätzen die solidarischen Leistungen von Familien über lange Zeiträume und unterstützen Familien auch in den späteren Lebensabschnitten.

Vor dem Hintergrund massiver demographischer Veränderungen in der Landeshauptstadt Magdeburg müssen wir mehr dafür tun, dass sich alle Generationen in Magdeburg wohl fühlen. Magdeburg muss kinder-, jugend-, familien- und seniorenfreundlicher werden.

Betreuungsangebote verbessern

Eine zentrale Aufgabe der Familienpolitik ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten. Hierzu muss die Kinderbetreuung verbessert werden. Wir setzen uns für die kontinuierliche Sanierung von Kindertagestätten ein. Immer mehr Magdeburger Eltern müssen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden arbeiten, wenn viele der Kindertageseinrichtungen geschlossen sind. Wir wollen erreichen, dass mittelfristig für jedes Kindergartenkind, dessen Eltern beide in den Randzeiten arbeiten müssen, ein Betreuungsplatz mit adäquaten Öffnungszeiten zur Verfügung steht. Wir unterstützen die starke Rolle der freien Träger in der Kinderbetreuung, insbesondere bei der Weiterentwicklung zielgruppenorientierter Angebote wie mehrsprachliche Erziehung oder integrative Betreuung. Der Bildungsauftrag der Kindergärten ist insbesondere in Kooperation mit den Grundschulen besser als bisher umzusetzen.

Die Belange der Kinder und Jugendlichen müssen bei der Planung von Maßnahmen der Infrastruktur Berücksichtigung finden; die Kinderfreundlichkeitsprüfung muss konsequent angewendet werden. Die Arbeit der Kinderbeauftragten wird unterstützt. Gemäß dem Anspruch der „kinderfreundlichen Stadt“ ist in allen Teilen der Verwaltung die Sensibilisierung für Kinderinteressen zu erhöhen. Kinder- und Jugendliche sind nach Möglichkeit in Planungs- und Entscheidungsprozessen zu ihren Belangen zu beteiligen. Beispielhaft ist hier das Magdeburger Jugendforum zu nennen.

Damit die Landeshauptstadt Magdeburg zukunftsfähig bleibt, muss sie Jugendlichen eine realistische Perspektive bieten. Die CDU Magdeburg setzt sich für ein bedarfsorientiertes Netz außerschulischer Angeboten für Kinder und Jugendliche ein. Stadtteilbezogene Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen in freier Trägerschaft werden von uns bevorzugt, damit Jugendliche in Magdeburg ein flächendeckendes Angebot vorfinden. Selbst verwalteten Jugendgruppen unter Einbeziehung mobiler Jugendarbeit, des Streetworks sowie der ehrenamtlichen Arbeit wollen wir mehr Beachtung schenken. Bei der Umsetzung der geforderten Maßnahmen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring als Vertreter fast aller freien Träger der Jugendarbeit notwendig.

Ein nachhaltiges Beratungsangebot für Familien in Ehe-, Lebens-, Erziehungs- und Schwangerschaftsfragen muss zur Stärkung der Eigenverantwortung und der Selbsthilfe erhalten und weiterentwickelt werden. Die Belange von Familien sollen bei allen Maßnahmen im Rahmen einer Familienfreundlichkeitsprüfung berücksichtigt werden.

In die Stadtentwicklung und Infrastrukturplanung müssen die Belange aller Generationen einbezogen werden. Bei der Gestaltung von Neubaugebieten, der Sanierung bestehender Wohnquartiere und den Maßnahmen des Stadtumbau- Ost wollen wir die Belange von Familien und älteren Menschen berücksichtigen.

Der demografische Wandel macht ein neues Miteinander von Jung und Alt in unserer Gesellschaft zu einer faktischen Notwendigkeit. Generationsübergreifende Angebote wie Mehrgenerationenhäuser sollen mit Unterstützung durch staatliche Förderprogramme ausgeweitet werden. Sie bieten die Chance, die Solidarität zwischen den Generationen aktiv zu leben.

Ehrenamt stärken

Unsere Stadt profitiert stark davon, dass sich Menschen ehrenamtlich für die Gestaltung ihrer Lebensumwelt und für ihre Mitmenschen einsetzen. Dies gilt umso mehr dort, wo sich die Stadt aus Angeboten zurückzieht, die staatlich nicht mehr finanzierbar sind.

Ehrenamtliche Magdeburgerinnen und Magdeburger brauchen mehr Freiräume. Durch den Abbau bürokratischer Hemmnisse, spezielle Auszeichnungen, Serviceleistungen und Vergünstigungen wollen wir sie ermutigen.

Für eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung des Ehrenamts ist die Jugendleitercard (JuLeiCa) beispielhaft, die ehrenamtlich engagierten Menschen vor allem im Freizeitbereich besondere Angebote oder Kostenvergünstigungen einräumt. Um diese Angebote ausweiten zu können, soll die Stadt die Träger der Jugendleitercard bei der Suche nach Sponsoren unterstützen. Das Angebot des Ehrenamtspasses soll ausgebaut werden.

Magdeburg als Sportstadt von nationalem und internationalem Rang stärken

Die Arbeit in den Sportvereinen zählt zur erfolgreichsten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ihr gilt unsere volle Unterstützung.

Magdeburg hat im Freizeitsport viel zu bieten und macht bei Olympischen Spielen als Heim- und Trainingsstätte von Spitzensportlern von sich reden.

Der Sport zeigt Wege für ein gleichberechtigtes, tolerantes Miteinander auf, er ist das beste Anti-Gewalt-Programm, und hält geistig und körperlich fit. Diese Funktionen des Sports müssen wir z.B. durch attraktive, frei zugängliche Sportanlagen und die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen stärken. Auch in Zukunft wollen wir unter Einbeziehung von Partnern aus der Wirtschaft finanzielle Mittel für den Bau und die Sanierung von Sportstätten und Spielplätzen mobilisieren. Schließungen von Turn –und Schwimmhallen sollen vermieden werden.

Die Landeshauptstadt Magdeburg muss mit ihren Sportvereinen, dem Olympiastützpunkt, aber auch den Sportschulen ein Zentrum des Leistungssports bleiben, denn Breiten- und Spitzensport profitieren voneinander.